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Earth day: Einen Kochsack nähen

Morgen ist ja Earth day, wo viele Menschen weltweit versuchen, für einen Zeitraum auf elektrische Geräte zu verzichten und das Licht auszuschalten.

Ein perfekter Anlass, euch mal meinen Kochsack vorzustellen, den ich kürzlich genäht habe. Zugegeben, "Kochsack" klingt jetzt erst mal nicht so attraktiv, es ist aber wirklich ein super Teil, aus vielen verschiedenen Gründen! Für mich ein tolles Beispiel, dass umweltfreundliches, energiesparendes Handeln auch noch praktisch und komfortabel sein kann, und damit nicht nur Verzicht bedeutet. Win win also.

 

Was ist ein Kochsack? Im Prinzip ist das ein Luxusvariante einer alten Methode: Früher hat man Kartoffeln nämlich so gekocht: Kartoffeln in wenig Wasser für ein paar Minuten köcheln lassen, dann den Deckel auflegen und ab ins Bett damit. Während man dann draußen hart gearbeitet hat, konnten es sich die Kartoffeln im Bett so richtig gemütlich machen und faulenzen garen.

Wenn man dann aus der Kälte nach Hause kam,  war das Essen schon fertig, toll! Man kann das Gleiche Prinzip auch auf Eintöpfe, Suppen, Currys, Milchreis etc anwenden.  Auch zum Yogurt machen eignet er sich hervorragend.

 

Ein Kochsack ist nichts anderes als eine wärmeisolierende Hülle für den Topf.  Sehr praktisch, wenn man zum Beispiel Campen geht und nur eine Kochstell/Platte zur Verfügung hat. Wir nutzen ihn gerne für Beilagen (dann muss man nicht Multitasken), und für alles, was länger zum Garen braucht und nicht anbrennen soll. Super Sache, denn man kann in der Zeit einfach was anderes Schönes machen und muss nicht am Herd stehen. Man kann es sich z.B. wie die Kartoffeln im Bett einfach gemütlich machen. :-)

 

In Amerika gab es eine Zeitlang mal den Trend, einen sogenannten "Crock Pot" (Slow cooker) zu nutzen, was im Prinzip das gleiche macht, nur per Kabelanschluss und Strom. Da gab es sogar ganze Kochbücher dafür, morgens die Zutaten vorbereiten/anbraten, alles in den Slow cooker, und wenn man abends von der Arbeit kam, war das Essen fertig. Das  machte aber nur dort Sinn, weil die Strompreise in Amerika vergleichsweise niedrig sind. Vielleicht haben sich die Teile hier deshalb nie durchgesetzt. Hier wäre mir das zu teuer, mal abgesehen von der Verschwendung. Außerdem fand ich die Idee, einen Topf anzulassen während ich weg bin, irgendwie noch nie so toll. Nennt mich da gerne paranoid :-)

 

Für meinen Kochsack habe ich Daunen aus nicht mehr benötigten Sofakissen genommen, die lassen sich auch sehr gut waschen. Man kann aber auch Wolle, geschredderte Stoffreste oder anderes zum isolieren verwenden, da dann ggf. aufpassen mit dem Waschen. 

Außerdem benötigt ihr noch Inletstoff und Stoff für den Bezug sowie Kordeln für den Tunnelzug. Die genaue Anleitung könnt ihr Euch hier kostenlos herunterladen. Sie enthält bereits die fertigen Maße für drei verschiedene Kochtöpfe, sowie die Anleitung, wie ihr das für andere Topfgrößen berechnen könnt.

 

Viel Spaß damit! Ich freu mich jetzt erst mal auf meinen Reispudding (natürlich aus dem Kochsack) mit Rhabarberkompott vom eigenen Acker. 

 

Eure Anne Sophie

 

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